Der Weg zur Klimaneutralität Brekendorfs
Der Status
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sind zentrale Themen unserer Zeit und in aller Munde. Wenn man sich in Brekendorf umschaut, sieht man mittlerweile auf vielen Dächern Photovoltaik- und Solarthermieanlagen. Vor nicht ganz zwei Jahren ist an der A7 die zweite Freiflächen-Photovoltaikanlage in Betrieb gegangen. Im Norden Brekendorfs ist seit vielen Jahren eine Biogasanlage in Betrieb.
Durch mehrere Novellen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hat sich auch für Brekendorf einiges geändert: Zu den wesentlichen Änderungen zählt die Erweiterung der förderfähigen Randstreifen entlang von Autobahnen von ehemals 100 auf 500 Meter. Darüber hinaus gelten PV-Freiflächenanlagen innerhalt eines 200-Meter-Streifens an Autobahnen jetzt als privilegiert, was die Planungshoheit der Gemeinde für diesen Bereich im Grunde leider beendet hat.
Weiterer Ausbau der Photovoltaik
Neben den zwei bestehenden PV-Freiflächenanlagen sind entlang der A7 und konzentriert auf drei Gebiete weitere Anlagen in Planung. Diese zusätzlichen Flächen ergeben durch eine Potentialflächenanalyse, die von der Gemeindevertretung Ende 2022 beschlossen wurde. Dabei wurde auf ausreichenden Abstand zur Bebauung im Großdorf geachtet. Für Anlagen im Bereich 200 bis 500 Meter Abstand zur Autobahn ist die Planungshoheit der Gemeinde über Flächennutzungs- und Bauplan weiterhin gegeben!
Ein großes Hindernis für die schnelle Umsetzung stellt das Stromnetz dar - es fehlt schlicht an einer Einspeisemöglichkeit! Es ist wahrscheinlich, dass in den kommenden Jahren deswegen ein Umspannwerk in der Gemeinde Brekendorf entstehen wird. Aus unserer Sicht kommt dafür nur ein Standort im Norden des Gemeindegebiets und in ausreichendem Abstand zur Bebauung in Frage.
Sobald diese Anlagen am Netz sind würden sie rechnerisch den Bedarf von ca. 30.000 Haushalten decken! Brekendorf hat um die 500 Haushalte.
Teilhabe der Gemeinde
Nach dem geltenden EEG kann die Gemeinde für jede erzeugte kWh PV-Energie 0,2 Cent von Betreiber erhalten. Das heißt, Brekendorf wird von weiteren PV-Freiflächenanlagen finanziell profitieren.
Wir setzen uns dafür ein, diese Mittel in weitere nachhaltige Projekte zu investieren. So würden wir gerne die Liegenschaften der Gemeinde ebenfalls mit PV und evtl. mit Stromspeicher ausstatten. Aber auch die Förderung entsprechender privater Investitionen in Energieeffizienz und -speicherung aus diesen Mitteln sollte geprüft werden.
Integriertes Quartierskonzept / Nahwärmeversorgung für Brekendorf
Durch das Aufkommen an Energie aus PV und Biomasse (Hackschnitzel, Biogas) ist Brekendorf auf einem guten Weg, eine klimaneutrale Gemeinde zu werden.
Der Anfang ist gemacht: Zurzeit wird mit Unterstützung der Klimaschutzagentur ein „Integriertes Quartierskonzept“ zu Ende gebracht. Im Wesentlichen ist für Brekendorf geprüft worden, welche technischen und wirtschaftlichen Energieeinsparpotenziale im Gebäudebestand bestehen um dann den jeweiligen Eigentümern Handlungsempfehlungen zu geben. Daneben wurde analysiert, ob eine zentrale Wärmeversorgung mit Hilfe eines Nahwärmenetzes in Frage kommt. Ziel wäre es, möglichst viele Haushalte an das Nahwärmenetz anzuschließen und mit „sauberer“ Energie zu versorgen.
Auch das Thema Elektromobilität (Car- und Fahrradsharing, Ladepunkte, …) ist betrachtet worden.
Die UWB setzt sich für einen Wandel hin zur klimaneutralen Gemeinde ein! Gemeindliche Einnahmen aus PV-Anlagen sollen für nachhaltige Vorhaben eingesetzt werden!